Holzwerkstoffe
Massivholz, Vollholz oder Echtholz
Was ist die sinnvolle Alternative – zu Span- und Multiplexplatten
Holz ist natürlich, hochwertig und vielseitig einsetzbarer Werkstoff. Sehr günstige Möbel bestehen aus Spanplatten oder anderen verleimten Holzwerkstoffen. Auch diese Holzarten können ein FSC Label haben. Da der Bedarf an solchen Pressholz-Baustoffen in der schnelllebigen Zeit von heute sehr hoch ist, werden zur Produktion dieser Baustoffe leider nicht nur Holzabfallprodukte sondern auch frisch gefällte Bäume verwertet.
Als nachhaltigere Alternative zu solch billig Möbeln gelten Möbel aus Massivholz, Vollholz oder Echtholz. Aber auch zwischen diesen Holztypen gibt es Unterschiede, die ihr kennen solltet. Ebenfalls wichtig zu wissen – nicht jedes Möbelstück aus Massiv-, Voll-, oder Echtholz ist automatisch nachhaltig, das ist aber wieder ein Thema für sich.
Vollholz – 100% Holzanteil
Vollholz gilt als die natürlichste Form von Holz. Dabei wird alles aus einem Holzstamm gesägt. Oft zu finden ist Vollholz in Balken oder in Holzbrettern. Aber auch edle Tischplatten oder ähnliches gibt es aus Vollholz. Die Verarbeitung dieser Holzart zu Möbeln ist jedoch sehr anspruchsvoll. Dies macht Vollholzmöbel so exklusiv und teuer.
Massivholz – der gute Kompromiss
Massivholz besteht ebenfalls ausschliesslich aus echtem Holz. Die Holzplatten bestehen jedoch nicht aus einem durchgehenden Holzstück. Bei Massivholz werden Holzbretter verbunden und anschliessend gehobelt.
Wenn Massivholz-Platten geölt werden, können die einzelnen Holzstücke anhand unterschiedlicher Maserung oder Färbung gut erkannt werden. Massivholz hat gegenüber Vollholz folgende Vorteile:
- Es können kleinere Stücke Holz verarbeitet werden. Schadhafte Stellen lassen sich so entfernen und der Baumstamm kann effizienter genutzt werden.
- Aufgrund der kleineren zusammengesetzten Holzstücke verzieht sich Massivholz nicht so stark wie Vollholz. Dadurch lässt es sich leichter verarbeiten lässt.
Allerdings werden bei diesem Massivholz ebenfalls Klebstoffe verwendet, um die Holzstücke miteinander zu verbinden.
Echtholz – die Mogelpackung
Die Bezeichnung Echtholz wird häufig für minderwertige Holzverarbeitungen genutzt, dabei wird in vielen Fälle lediglich ein Echtholzfurnier verwendet. Bei Furnier wird eine dünne Schicht Holz auf einfaches Sperrholz oder eine Spanplatten geklebt. So kann z.B. „Echtholz Buche“ bedeuten, dass das Möbelstück überwiegend aus preisgünstigen Pressplatten besteht und lediglich die Oberflächlich aus verleimten Echtholz-Furnier besteht.
FSC Label bei Holz
Ziel des FSC (Forest Stewardship Council) ist es, die Wälder für kommende Generationen zu erhalten. Um dies zu erreichen, entwickelt der FSC Standards für eine verantwortungsvolle Waldwirtschaft.
Es gibt zehn weltweit gültige Prinzipien, die von allen FSC-Standards der verschiedenen Länder eingehalten werden müssen. FSC zertifiziert werden Wälder und Plantagen, die unter anderem nach strengeren ökologischen und sozialen Prinzipien bewirtschaftet werden. Das soll dazu beitragen, dass die Wälder langfristig erhalten bleiben können. Die Vorstellung ein FSC-zertifizierter Wald sei völlig unberührte Natur trifft ebenso wenig zu wie die Vorstellung aus dem Wald würde nur wenig Holz entnommen.
Es gibt jedoch auch Kritik am Forest Stewardship Council. Diverse Umweltschützer, Unternehmer und Wissenschaftler wenden sich von dem Label ab. Es gibt leider Belege dafür, dass nicht jedes FSC gelabelte Holz wirklich den Bestimmungen entspricht.
Einen weiterführende Artikel dazu gibt es hier:
FSC – Was ist das? | WWF
Die FSC-Lüge? | schreinerzeitung.ch